Wie die TAZ vom 18.03.2020 berichtet, wurde kürzlich die Schließung zweier Wohngruppen der Einrichtung “Neustart” in Jänschwalde in Brandenburg verfügt. Der Geschäftsführer einer nahegelegenen Einrichtung (Wohngruppe für Jugendliche in Not im Bahnhof Jamlitz, dem Justus-Delbrück-Haus) kritisiert in dem TAZ-Interview, dass die Teilschließung nicht ausreicht. “Wie kann es sein, dass in einer Einrichtung Fenster verklebt, Stühle und Betten angeschraubt sind und man sich verdienen muss, mit den eignen Eltern zu telefonieren?” Solche Phasenmodelle seien das Gegenteil von Pädagogik.
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Tagung “Konflikte um Heimerziehung und Einschluss heute” am 4.3.2022 in Hamburg
Ein Bericht von der Tagung ist hier zu finden:
Dressur zur Mündigkeit?
Rechtsgutachten im Auftrag des Aktionsbündnisses
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Statements gegen Geschlossene Unterbringung
Dietmar Glombitza (von 1966-1978 in Spezialkinderheimen und geschlossenen Jugendwerkhöfen in der ehemaligen DDR, heute Mitstreiter des Aktionsbündnis gegen Geschlossene Unterbringung):
"Isolation, geschlossene Unterbringung, Zwangsgehorsam darf niemals als Mittel zum Zweck eingesetzt werden, wenn man weitreichende Fehlentwicklungen bei Kindern und Jugendlichen vermeiden will! Kriminalität, Drogen und Alkoholabhängigkeit sind unweigerliche Folgen, ein Hilfeschrei aus der Auswegs- und Hilflosigkeit der Kinder und Jugendlichen.
Das Zauberwort heißt "Alternativpädagogik". Nur wenn man bereit ist, diese ein- und umzusetzen, wird man entsprechende Erfolge erzielen. Kein Mensch wird als schlechter Mensch geboren, sondern die Entwicklung der Persönlichkeit wird durch die Gesellschaft zu dem gemacht was sie ist. Da die kleinste Zelle der Gesellschaft die Familie ist, braucht es die Einsicht in die Notwendigkeit der Prävention! Hier ist die Politik in ihrer Gesamtheit in der Pflicht die entsprechenden Ressourcen frei zu geben und bereitzustellen.
Kinder und Jugendliche sind unser wertvollstes Gut und das gilt es zu schützen!" → Alle Statements im ÜberblickArchive
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