Wie die TAZ vom 18.03.2020 berichtet, wurde kürzlich die Schließung zweier Wohngruppen der Einrichtung “Neustart” in Jänschwalde in Brandenburg verfügt. Der Geschäftsführer einer nahegelegenen Einrichtung (Wohngruppe für Jugendliche in Not im Bahnhof Jamlitz, dem Justus-Delbrück-Haus) kritisiert in dem TAZ-Interview, dass die Teilschließung nicht ausreicht. “Wie kann es sein, dass in einer Einrichtung Fenster verklebt, Stühle und Betten angeschraubt sind und man sich verdienen muss, mit den eignen Eltern zu telefonieren?” Solche Phasenmodelle seien das Gegenteil von Pädagogik.
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Tagung “Konflikte um Heimerziehung und Einschluss heute” am 4.3.2022 in Hamburg
Ein Bericht von der Tagung ist hier zu finden:
Dressur zur Mündigkeit?
Rechtsgutachten im Auftrag des Aktionsbündnisses
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Statements gegen Geschlossene Unterbringung
Dr. Hans-Ullrich Krause (Heimerzieher, Dipl.-Pädagoge, Kronberger Kreis für dialogische Qualitätsentwicklung, Lehrbeauftragter an der Alice Salomon Hochschule Berlin und Universität Luxemburg, Vorstandsvorsitzender der IGfH, Leiter des Kinderhauses Berlin-Mark Brandenburg):
„Geschlossene pädagogische Systeme
- Erzeugen eigene, fremde Kulturen die sich von der Außenwelt immer stärker unterscheiden und abgrenzen.
- Führen zu fraglichen, seltsamen Beziehungen sowohl bei den hier lebenden jungen Menschen, als auch bei den Erwachsenen.
- Fordern Anpassung (auf beiden Seiten!) bis zur Unterwerfung.
- Erzeugen fragwürdigen Rollen der Pädagoginnen und Pädagogen.
- Verändern die „Seelen“ der Fachkräfte.
- Geben etwas vor, was nicht stattfindet (Beziehungen sind nicht gleich Beziehungen).
- Schaffen zwingend Machtstrukturen (Schlüssel, Eingriff mit Strafen, Belohnungssysteme die an biologistischen Konzepten anknüpfen usw.).
- Erzeugen eine allgegenwärtige Sehnsucht nach draußen obwohl das da draußen immer stärker zu einer Scheinwelt gerinnt.“
→ Alle Statements im ÜberblickArchive
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